Das Zertifikatsprogramm erklärt (Video)
Aufbau
I. Basismodul (80 AE)
Das Basismodul dient dem Aufbau von Grundkenntnissen über Lehren und Lernen, Prüfen und Bewerten sowie die Planung von Lehrveranstaltungen in der Hochschullehre. Verpflichtende Elemente, die in diesem Modul absolviert werden sollten, sind:
- Teilnahme am Workshop "Lehren und Lernen"
- Teilnahme am Workshop "Lehrveranstaltungen planen"
- Durchführung einer Kollegialen Hospitation samt Bericht
- Teilnahme am Workshop "kollegiale Fallberatung"
II. Erweiterungsmodul (60 AE)
Im Erweiterungsmodul haben Sie aufbauend auf ihren Grundkenntnissen die Möglichkeit, sich mit spezifischen Themen der Hochschuldidaktik vertiefend auseinanderzusetzen, wie z.B. Klausuren stellen und effektiv korrigieren, Arten und Formen der Portfolioarbeit sinnvoll in die eigene Lehre integrieren, Vorlesungen attraktiv gestalten, etc.
III. Vertiefungsmodul (60 AE)
Im Vertiefungsmodul entwickeln Sie ein Konzept für eine Ihrer Lehrveranstaltungen und probieren ganz bewusst etwas Neues aus, was Sie im Zertifikatsprogramm kennengelernt haben. Die Integration dieser innovation ihr Lehre reflektieren und dokumentieren Sie über ein Semester lang und geben diese in gebündelter Form in einem sogenannten Projektbericht am ZHD ab. (weitere Infos dazu finden Sie hier) Begleitend besuchen Sie einen Workshop, der sich spezifisch mit den Anforderungen des Vertiefungsmoduls beschäftigt.
IV. Abschlussgespräch
Nach Abgabe des Berichtes zum Vertiefungsmodul-Projekt führen Sie mit einer*m Mitarbeiter*in des ZHDs ein Abschlussgespräch über das durchgeführte Lehrprojekt sowie die persönliche Entwicklung im Rahmen des Zertifikatsprogramms. Nach Abschluss dieses Gesprächs erhalten Sie das NRW-Zertifikat "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule".
Themenfelder
1. „Lehren und Lernen“
Lehre zu gestalten, Studierende für das Lernen zu motivieren und zu aktivieren sowie Lernen zu initiieren und als Prozess zu verstehen – das sind Kernaufgaben einer jeden Lehrperson. Vor diesem Hintergrund ist es für Lehrende bedeutsam, sich mit Grundlagen des Lehrens und Lernens auseinanderzusetzen. So wird der Frage nachgegangen, wie Lehrtätigkeit und Lernprozesse zusammenhängen und was dies für die Gestaltung, Planung, Umsetzung und Reflexion der eigenen Lehre bedeutet.
2. „Prüfen und Bewerten“
Prüfungen sind ein wesentlicher Bestandteil des Studiums und erfüllen selektive, didaktische und motivationale Funktionen. Auch Lehrende, die selbst keine Prüfungen abnehmen, tragen im Sinne des Constructive Alignment zum Kompetenzerwerb und zur Kompetenzüberprüfung bei. Ziel des Themenfelds ist es daher, Lehrende für die Bedeutung von Hochschulprüfungen im gesamten Lernprozess der Studierenden zu sensibilisieren und den Aufbau eines Methodenrepertoires zur Konzeption und Durchführung von Prüfungen zu ermöglichen.
3. „Studierende beraten“
Die Beratung von Studierenden ist Teil der grundständigen hochschulischen Lehre und umfasst inhaltlich ein sehr weites Spektrum sowohl fachwissenschaftlicher als auch studienstruktureller Fragestellungen. Um Beratungen anlassbezogen, wertschätzend, zeitökonomisch und zielorientiert gestalten und Studierende auf ihrem Weg zum Studienerfolg in angemessenem Rahmen unterstützen zu können, entwickeln Lehrende im Themenfeld „Studierende beraten“ eine individuelle Beratungshaltung, die sich an professionellen Standards orientiert.
4. „Feedback und Evaluation“
Das Geben und Nehmen von Feedback ist ein essentieller Bestandteil von Lehre – zwischen Lehrenden und Studierenden ebenso wie im kollegialen Austausch. Indem es Lehrenden gelingt, in einen wertschätzenden Austausch mit allen betroffenen Akteuren der Hochschule zu kommen, befördern sie die Qualitätsentwicklung ihrer eigenen Lehre im Speziellen und der Lehre an der ganzen Hochschule im Allgemeinen. Dazu lernen sie Feedback- und Evaluationsverfahren kennen und entwickeln Adaptionsmöglichkeiten für die eigene Lehre.
5. „Innovationen in Lehre und Studium entwickeln“
Ziel des Themenfelds ist der Transfer erworbener hochschuldidaktischer Kompetenzen auf den eigenen Lehr- und Forschungskontext im Rahmen eines innovativen Lehr-/Lernprojekts. Lehrende werden dafür sensibilisiert, dass einmal erlernte Konzepte nicht statisch sind, sondern kontinuierlicher Weiterentwicklung durch Evaluation und Reflexion bedürfen.